Silke Kieslich
1952 in Berlin geboren, lebt seit 1965 in NRW.
Nach dem Studium von Germanistik und Sport in Münster arbeitete sie ab 1980 am Städtischen Gymnasium Bergkamen, zuletzt als Schulleiterin. Sie lebt heute in Kamen-Heeren.
Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Landschafts- wie auch der Industriefotografie. Ihr Anliegen, mit einem Bild oder auch einer Bilderstrecke Charakteristisches sichtbar zu machen, wird ergänzt durch Aufnahmen, die unbeachtete Details in den Fokus rücken oder Strukturen herausarbeiten, wobei gerne eine ungewöhnliche Perspektive, das Licht, eine Spiegelung oder Schattenwurf genutzt werden. So tragen manche Arbeiten geradezu grafische Züge.
Experimente mit der Auflösung von klaren Konturen im Bereich der Naturfotografie werden ergänzt durch Montagen, in denen Wesen und Wandel des Ruhrgebiets Thema sind. Die interessierte Betrachtung von Malerei und Fotografie (z.B. Wolfgang Fräger, Tom Mosley, Andreas Gursky, Dr. Georg Gerster) haben hier Spuren hinterlassen.
Ein weiterer Bereich ist die Gestaltung von Büchern.
(vgl. hierzu z.B.: www.blurb.de/b/3548134-bergkamen )
Silke Kieslich ist seit 2014 Mitglied in der „künstlergruppe kunstwerkstatt sohle 1 e.v.“.
Seit einigen Jahren ist das Interesse an der Steinbildhauerei hinzugekommen und stetig gewachsen. Baumberger Sandstein, aber auch Sandstein aus dem Raum Trier/Mosel und aus dem Harz liefern das Material.
E-Mail: silke.kieslich@t-online.de
Andere Themen - anderer Ort
Drei Türme, drei Zeitalter, auch überirdisch
Die Geschichte des Bergbaus ist untrennbar mit Bergkamen verbunden. Silke Kieslich nähert sich dem Thema unter dem Titel "Zechenverbund" auf eigene Weise. Sie meint: "Die vielfältigen (und nicht nur unterirdischen) Verbindungen der Zechen untereinander sichtbar zu machen, wurden drei benachbarte Fördertürme unterschiedlicher Art und aus unterschiedlichen Zeiten miteinander verflochten. Bewusst wurden dabei Aufnahmen aus unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten gewählt, das Grün des Hintergrunds ist die häufig für den Metallanstrich der Gerüste genutzte Farbgebung."
Nach der Nordwanderung nun Richtung Osten
Was einst Existenzgrundlage so vieler Menschen in der Region war, ist nicht von Bestand. Die Verlagerung der Betriebe inspiriert Silke Kieslich zu einer neuen Sicht:"Die Nordwanderung des Bergbaus ist ein Schlagwort, das im Gedächtnis bleibt." Die Zechenwanderung bleibt für sie Grundmotiv und Auslöser des Wort- und Bildspiels unten:" Der moderne Förderturm der ehemaligen Schachtanlage Hamm-Lerche wurde ab- und in Langern wieder aufgebaut. Ein Weiterverkauf nach China war im Gespräch - eine weitere Wanderung..."